GÄNDSCHÄ
Die
Gändschä-Teppichregion
liegt
im
Nordwesten
Aserbaidschans und umfasst Gändschä samt den umliegenden Dörfern
sowie Gädäbäy, Goranboy, Schämkir und Samuch. Das wichtigste
Zentrum der dortigen Teppichherstellung war die Stadt Gändschä.
Historisch gesehen hat die Gändschä-Schule positiv die Kunst des
Teppichhandwerks in den umliegenden Bezirken beeinflusst.
Im 10.-11. Jh. war Gändschä durch seine Textilien aus Seide
und Wolle und durch hochwertige Teppiche berühmt. Jahrhundertelang
gab es hier spezielle Teppichwebereien. Zu den besten Beispielen der
Gändschä-Teppiche gehören "Qädim Gändschä" und "Fachrali".
ManchmalwirdderTeppich"QädimGändschä"durchdieKunsthistoriker
als "Gändschä-schähär", " Gändschä-buta" oder "Butali Gändschä"
bezeichnet. Die "Buta" Elemente der Mittelfeldbordüre im Teppich
"
Qädim Gändschä" (s. Katalogabbildung) unterscheiden sich von den
"
Buta" Elementen der anderen Teppichschulen durch einen einfachen
Aufbau und durch die Farbauswahl. Der im Katalog vorgestellte Teppich
"
Fachrali" weist eine geringe Größe auf und wurde überwiegend als
Gebetsteppich (namazlik) genutzt. Heutzutage haben die Gändschä-
Teppiche einen dekorativen Charakter.