TÄBRIZ
Die Täbriz-Teppichschule ist eine der ältesten in Aserbaidschan.
Sie befindet sich im Süden des Landes (der heutige nordwestliche
Iran, geografischer Name – die Provinzen West-Aserbaidschan und
Ost-Aserbaidschan) und umfasst die Städte Täbriz, Ärdäbil, Maragha,
Märänd, Choy, Urmiya, Zändschan, Qärätschä, Heris, Särab, Ahmädabad,
Mirisch, Ahär, Salamas, Tschörävan, Sennä, Qaradagh u. v. a.
Das Teppichhandwerk von Täbriz hat in unterschiedlichen
Epochen die Entwicklung der iranischen Teppichkunst stark beeinflusst.
Die Gestaltung der Täbriz-Teppiche wurde in besonderem Maße durch
die Täbrizer Miniatur des 16. Jh. geprägt. Diese Zeit wird als goldenes
Zeitalter der orientalischen Teppichkunst bezeichnet.
Bis heute sind etwa drei Tausend Meisterwerke erhalten,
die die Teppichkunst der damaligen Zeit widerspiegeln. Den ihnen
gebührenden Platz finden sie in zahlreichen Museen weltweit. Besonders
kostbar sind der "Scheych-Säfi" Teppich (XVI. Jh.), der im Londoner
Victoria & Albert Museum ausgestellt ist, und der Jagdteppich (XVI.
Jh.), der sich im Museo Poldi-Pezzoli in Mailand befindet.