SCHIRVAN
Die Schirvan-Teppichregion mit den Orten Schamachi, Märäzä,
Aghsu, Kürdämir, Hadschiqabul, Göytschay u. a. liegt im Nordosten
Aserbaidschans. Dank ihrer vielfältigen Kompositionen und komplexen
Muster erfreuten sich die Teppiche der Schirvan-Schule seit dem
Mittelalter einer weltweiten Beliebtheit. Über den künstlerischen Wert
dieser Teppiche berichteten deutsche und englische Kaufleute des 15.-
16.
Jh. Die besten Exemplare der Schirvan-Teppiche aus dem 12. bis
15.
Jh. befinden sich in vielen internationalen Museen. Auf zahlreichen
Gemälden der europäischen Künstler des 14.-15. Jh. sind diese
Teppiche abgebildet. Typisch für sie sind die großen Abmaße, eine hohe
Knotendichte und die Webtechnik in Form "Däst-Chali-Gäbä".
Zu den bekannten Florteppichen der Schirvan-Schule
gehören "Ärdschiman", "Dschamdschamli", "Qabistan", "Märäzä",
"
Kürdämir", "Schirvan", "Qäschäd", "Sor-sor", "Salyan",
"
Pirhäsanli", "Nabur" und "Dschäyirli". Der Name des im
Katalog präsentierten Teppichs "Ärdschiman" einspricht seinem
Herstellungsort. Besonders berühmt sind die florlosen Teppiche aus
der Schirvan-Region, darunter die Kelims aus den Dörfern Paschaly und
Udulu sowie die Webarbeiten Mäfräsch, Churdschun, Tschul etc.