40
1899
Karajeri“ erhält im Wettbewerb mustergültiger Weinbaubetriebe Russlands die
höchste Auszeichnung
1899-1914
Zucht von Rindern (Allgäuer und Rote Tataren), Erwerb von Sommerwiesen in
Daschalti
Bis 1900
Zentralkeller in Helenendorf
umfangreiche Sammlung von ca. 100.000 Flaschenweinen
1900-1903
Kognakherstellung unter dem Franzosen Toussinaut, zuvor Meister bei
Asbach-Uralt“ in Rüdesheim am Rhein (Jahresgehalt 10.000 Rubel., 1 Rubel.=
2.16
Reichsmark)
1901
Die drei älteren Gebr. Vohrer steigen ins Geschäft ein.
1904
Vohrer sen. wird in den Rang des erblichen Ehrenbürgers erhoben (Goldene
Medaille am Andreasband).
1905
Armenisch Übergriffe auch auf dem Gut Karajeri (20 Tot auf dem Hof)
1905
Erste fahrbare Weingartenspritze, fahrbare Schwefelapparate
1910
Umwandlung der Firma in eine Aktiengesellschaft (Anteile halten Söhne und Enkel
des Gründers)
1910
Beginn der Spritzungen gegen Sauerwurm mit Natronarsen und Parisergrün in
Karajeri
Übergang zum Bau ausgeglaster Zementzisternen (zwei Schweizer Fachleute; 50
Zisternen zu je 15.000 l)
Erster Vakuumapparat zur Herstellung von Traubensirup (Zusatz für Sü
ß
weine)
1911
Elektrische Kraftanlage mit Rohölmotor in Karajeri (vollständige Elektrifizierung
aller Wohn- und Wirtschaftsgebäude in Karajeri)
1911
Beginn der Produktion von Obstkonserven ergänzt durch Obstbrände
1911
Modernisierung der Bierbrauerei (Kühlanlage)
1912
Beschluss zumAusbau der Bahnhofskellereien in Elizavetpol’ (Verdoppelung von 4
auf 8 Mio. Liter); Kognakbrennerei, Feinspritanlage
80.000
l täglicher Versand
im Herbst
8-10
Mio. Liter Wein, 1 Mio.
Liter Kognak pro Jahr
1.
Aril 1913
Aktiengesellschaft „Handelshaus Gebrüder Vohrer“ (rückwirkend zum 1.1.1913)
4
1914
Der erste Kunstdünger wird aus Deutschland bezogen.
1914?
Erwerb des Gutes Karatschenach (900 ha)
Vorbesitzer, Fürst
Gora
č
kov
1916
3
Kähärisanlagen bewässern ca. 350 ha Dauerkulturen (200 ha Weingärten, 50 ha
Akazienwald, 40 ha Rohranlage, 40 ha Maulbeeren, 25 ha Obstbäume), 300 ha Ge-
treide, 100 ha Baumwolle
WERT
8,5
Mio. Rubel. = 17 Mio. Reichsmark (davon 5,45 Mio. Rubel. Grundbesitz)
3.
Der durch die Autorin erg
änzte und
kommentierte Erinnerungsbericht des Julius Vohrer (1935 verhaftet und durch den Austausch mit
einem sowjetischen Spion nach Deutschland ausgewiesen) erschien 2011 unter dem Titel „Deutsche Winzer im multikulturellen Umfeld
Aserbaidschans“ in Berlin.
4.
Nationalarchiv der Republik Aserbaidschan ( NARA ), f. 415, op. 1, d. 1, l. 48-51.